Das malerische Schnoorviertel in Bremen  - BAHNHIT.DE, © getty, Foto: JR Photography

Das Schnoorviertel | Unterwegs auf den Spuren des historischen Bremens

Der Weg zur Geschichte Bremens führt ins Schnoorviertel. Der älteste Stadtteil der Hansestadt begeistert mit schmucken Häusern, hübschen Gassen und Anekdoten.

Ein Spaziergang durch die geschichtsträchtigen, verwinkelten Gassen vom Schnoorviertel gleicht einer Zeitreise ins Mittelalter. Hübsche, sehr gepflegte Fachwerkhäuser prägen Bremens ältesten Stadtbezirk. Meist beträgt die Grundfläche der einzelnen Bauwerke nur wenige Quadratmeter, sodass von Anfang an eine gemütliche Atmosphäre entsteht. Immer wieder überraschen versteckte Winkel und Ecken mit neuen, sehenswerten Eindrücken, vom Museum über Cafés bis hin zu Souvenirlädchen.

Adresse

Schnoorviertel

Schnoor

28195 Bremen

Deutschland

Das historische Gassengewirr der Schiffshandwerker

Schmal wie Schnüre sind die mittelalterlichen Wege im Schnoorviertel tatsächlich, doch das ist noch lange kein Grund für die Namensgebung des Bremer Stadtviertels. Vielmehr wohnten in den kleinen Häuschen überwiegend Seilmacher mit ihren Familien. Sie stellten Schnooren her, also Seile und Taue für die hanseatische Seefahrt. Ein paar kopfsteingepflasterte Gänge weiter entstanden Wieren, sprich Drähte und Ankerketten.

Einer, der rein gar nichts mit dem Schiffshandwerk zu tun hatte, war Jürgen Heinrich Keberle, genannt Heini Holtenbeen. Er war ein höflicher Bettler im 19.Jh., der mit abgewetzter Kleidung, zerbeultem Hut und Stock von seinem Wohnhaus im Schnoor Nr. 8 durch die Altstadt zog und mit seinen plattdeutschen Sprüchen auf sich aufmerksam machte. Ein bekanntes Zitat lautet: „Wenn die Welt untergeht, dann reise ich nach Hannover. Da habe ich Verwandte.“ Eine Bronzestatue in der Straße Hinter der Holzpforte ehrt das Bremer Original.

Mittendrin und Drumherum

Heutzutage lebt kein Bewohner in Bremen ältestem Stadtbezirk mehr davon, Schnüre zu flechten und Drähte zu ziehen. Vielmehr sind in den liebevoll und hübsch gestalteten Fachwerkhäuser Boutiquen, Galerien, Antiquitätenläden und so manche Werkstatt entstanden. Zudem verführen Cafés und Restaurants zu einem gemütlichen Päuschen im historischen Bremen.

Wann immer Sie Ihre Kurzreise mit der Bahn planen, der Schnoor ist ganzjährig ein Rundgang wert. Er liegt nur wenige Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt, zwischen dem Zentrum mit der Einkaufsmeile Obernstraße und der Weserpromenade. In seiner Nähe finden Sie den Bremer Dom, das gotische Rathaus, den Roland und die Kunsthalle.

Sehenswertes im Schnoorviertel

Zu den Berühmtheiten unter den zahlreichen windschiefen, denkmalgeschützten Bauwerken im Alten Viertel zählt das Schifferhaus. Erbaut 1630, inmitten der Wirren des Dreißigjährigen Krieges, galt das zweigeschossige Gebäude am Stauvendamm 15 als öffentliche Badestube. Doch der Legende nach boten sich dort auch andere Vergnügungsmöglichkeiten, deren Dienste sich vor allem der Bischoff von Bremen durch einen Tunnel unter der Straße sicherte. Nach diversen Besitzer- und Jobwechsel machte das Schifferhaus eine neue Karriere als Kolonialwarenhandlung. Besonders Seemänner schätzten den Laden, um dringend Proviant für die nächste Weiterreise zu erhalten. So mussten sie für eine Flasche Rum, ein Sack Kartoffeln oder was sonst fehlte, nur an der Regenrinne klopfen und konnten danach rund um die Uhr einkaufen.

Das ehemalige Packhaus hingegen öffnet Besuchern heutzutage als Theater die Türen, und im Bremer Geschichtenhaus wenige Straßen weiter gibt es Interessantes aus der Vergangenheit der Hansestadt mitsamt des Schnoors zu entdecken.

Schnoorviertel | Impressionen

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