Das Schloss Sanssouci von oben betrachtet, © PMSG Andre Stiebitz

UNESCO-Weltkulturerbe | Schlosspark Sanssouci

Spricht der auswärtige Besucher von Potsdam, wird er im selben Atemzug garantiert Schloss Sanssouci erwähnen. Das Schloss und die umschließende Parkanlage sind fraglos Besuchermagnet Nr. 1 in der Stadt an der Havel. Bereits kurz nach der Wende, im Jahr 1990, wurden sie von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt, die damit den hohen kulturhistorischen Wert des Ortes unterstreicht. Zurecht, denn man könnte problemlos mehrere Tage eines Potsdam-Aufenthaltes allein dem Schlosspark widmen, Ausblicke bestaunen, königliche Gemächer erkunden und auf über 60 km royalen Parkwegen flanieren. Der Park hatte schließlich mehr als 250 Jahre, um kontinuierlich zu der heutigen Anlage wachsen. Die Anlage besticht durch eine einzigartige Symbiose zwischen Natur und Baukunst. Bringen Sie viel Zeit mit, um nach jeder Ecke Neues zu entdecken. Kein anderer Ort wird so sehr mit Friedrich dem Großen verbunden wie das prägnante Schloss mit den vorgelagerten Weinbergterrassen. Es war sein Sommersitz und geliebter Rückzugsort, weshalb es auch den klangvollen Namen „sans souci“, zu Deutsch „ohne Sorgen“, bekam. Der „Alte Fritz“ wie er oft mit einem Zwinkern genannt wird, ließ zunächst auf dem sogenannten „Wüsten Berg“ den Weinberg errichten und gab anschließend das Schloss von Weltruhm, das nur 12 m hoch und 97 m breit ist, in Auftrag. Über 132 Stufen geht es vom Schloss hinunter durch die Weinterrassen in den Park. Friedrich II. hat das Schloss persönlich entworfen und zwischen 1745 und 1747 ließ er seine Pläne von Knobelsdorff umsetzen. In den folgenden Jahren entstanden die Bildergalerie mit Historienbildern aus Barock und Renaissance, das Chinesische Haus mit seiner Porzellanausstellung oder auch das Drachenhaus, in dem Sie heute eine stilechte kleine Stärkung für Ihre Sightseeingtour einnehmen können. Die Bildergalerie ist heute das älteste noch erhaltene deutsche Museumsgebäude.


Als Machtdemonstration nach dem Siebenjährigen Krieg ließ Friedrich II. zwischen 1763 und 1769 das prunkvolle Neue Palais errichten – das letzte, das er selbst in seinem Schlosspark errichten lassen würde. Im Gegensatz zum eher bescheidenen Schloss Sanssouci galt das Neue Palais mit seinen Festsälen und große Galerien ohne Frage dem Zweck der Repräsentation. Ein Schlosstheater wurde neben fürstlichen Gästeappartements wurde im südlichen Seitenflügel eingerichtet. Ab Sommer 2020 soll es nach 7-jähriger Schließung wieder bespielt werden.  Wilhelm II., der letzte deutsche Kaiser, hat das Palais mehr als ein Jahrhundert später mit seiner Familie als bevorzugten Aufenthaltsort genutzt. 


In tiefer Verbundenheit zu seinem Sanssouci hatte es sich Friedrich der Große stets gewünscht, auf der obersten Weinbergterrasse in einer Gruft beigesetzt zu werden.  Sein Wunsch ist 1991 nachträglich in Erfüllung gegangen, und er wurde an seinem Lieblingsort bestattet.


Das an eine italienische Renaissance-Villa erinnernde Orangerieschloss ergänzte die Anlage im Jahr 1864 und auch die Friedenskirche, eine wunderschöne Säulenbasilika mit Campanile und Kreuzgang, war bereits zwischen 1845 und 1854 dem Ensemble hinzugefügt worden. Ihr Bauherr Friedrich Wilhelm IV. ließ sich als großer Italien-Freund ein Stückchen Italien in Potsdam errichten – sogar nach eigenen Plänen, denn auch Architektur gehörte neben „Bella Italia“ zu seinen persönlichen Steckenpferden. Schinkel, der große preußische Baumeister, half, orientiert an Friedrich Wilhelms Ideen, vielen der Projekte tatsächlich auf die Welt. So kamen schließlich in Kooperation auch die Römischen Bäder oder die Arkadenhalle in den Park Sanssouci.


Unter der Regentschaft von Friedrich Wilhelm IV. durfte im 19. Jahrhundert dann auch wieder der große preußische Landschaftsarchitekt Lenné Hand anlegen an die Potsdamer Gesamtkonzeption und einen Landschaftspark anlegen: den Lustgarten, den Rehgarten und den Park Charlottenhof.
Erst in den 1950 Jahren wurde der Botanische Garten der Universität Potsdam auf dem Gelände angelegt, allerdings auf dem Areal der früheren Hofgärtnerei von Sanssouci. Er ist in jedem Fall auch einen Besuch wert mit seinen 8 Gewächshäusern und mehr als 10000 Pflanzenarten aus aller Welt. 

Sie sehen, Sanssouci befindet sich im ewigen Wandel und ist heute ein eindrucksvolles Zeugnis verschiedenster Epochen deutscher Geschichte. Hier lässt sich im verdienten Urlaub die Seele baumeln lassen, fernab aller Stressfaktoren und Sorgen des Alltags. So hat es auch schon der Alte Fritz jeden Sommer gehalten!

Öffnungszeiten:

Öffnungszeiten Schloss Sanssouci           
Nov - Mrz     Di - So, 10 - 16.30 Uhr    mit Führung oder Audioguide
Apr - Okt     Di - So, 10 - 17.30 Uhr     museal mit Audioguide

Das Schloss Sanssouci ist montags geschlossen.

Der Besuch von Schloss Sanssouci ist an feste Einlasszeiten gebunden. Karten sind ab 10:00 Uhr für den jeweiligen Tag an der Schlosskasse erhältlich. Da die Anzahl der Eintrittskarten pro Tag begrenzt ist, empfehlen wir Ihnen, Ihr Ticket frühzeitig im Online-Ticketshop zu buchen unter www.spsg.de.
 

Eintrittspreise:
Einzelpreis Schloss Sanssouci
Besichtigung mit Führung oder Audioguide
Preis : 14,00€
ermäßigt : 10,00€
Kleiner Tipp: Mir dem Komplettpaket Sanssouci + erhalten Sie stark vergünstigten Zutritt (19 Euro für ein Vollpreisticket) zu allen Schlössern der Potsdamer Schlösserlandschaft. Wenn Sie sich ein straffes Kulturprogramm zusammengestellt haben, sicher eine kluge Anschaffung!
 

Schlosspark Sanssouci | Impressionen

Ihr BAHNHIT.DE-Reiseservice für Potsdam | Wir beraten Sie gerne!

Kontakt Bild

Sollten Sie eine Beratung wünschen oder Fragen zu unseren Reiseangeboten nach Potsdam haben, steht Ihnen Ihr persönlicher BAHNHIT.DE-Reiseberater an jedem Tag der Woche zur Verfügung.

Panoramablick auf Potsdam - BAHNHIT.DE, © getty, Foto: Seqoya

Unsere Reiseempfehlung für Potsdam

✔ 3 Nächte in ausgewählten Hotels inklusive Frühstück

✔ Umweltfreundliche An- und Abreise mit der Deutschen Bahn inkl. Sitzplatzreservierung und City-Ticket am An- und Abreisetag

✔ Verlängerung möglich