Blick zum Westturm Belvedere, © © SPSG/ Förderverein Pfingstberg in Potsdam e.V., Foto: Leo Seidel

Aussicht über die Stadt an der Havel | Das Schloss Belvedere auf dem Pfingstberg

Die schönste Aussicht über Potsdams Dächer und Kultur- und Architekturhistorische Highlights verschmolzen zu einer einzigartigen Symbiose? Es muss vom historischen Pfingstberg-Ensemble die Rede sein. Idyllisch komponiert aus einer Gartenanlage von Lenné, dem Pomona-Tempel von Schinkel und dem traumhaften Schloss Belvedere möchte Sie hier auf dieser Anhöhe ein kleines Stück Italien in Potsdam verzaubern. Der kleine Aufstieg zu einer - mit gerade mal 76 Metern über dem Meeresspiegel – von Potsdams höchsten Erhebungen wird Sie reich belohnen. Mit weiter Sicht und viel Raum für stille Momente inmitten der Landeshauptstadt. Ist es da ein Wunder, wie beliebt Schloss und Garten als Filmdrehorte sind? Auch Frischvermählte wissen die stimmungsvolle Fotokulisse sehr zu schätzen. Ist der Pfingstberg doch nordwestlich und oberhalb vom Neuen Garten gelegen, lässt sich ein Besuch beider Areale aus Potsdams umfassendem UNESCO-Welturkulterbe wunderbar kombinieren. Ein kleiner Tipp für Schlösserenthusiasten, die möglichst tief in Potsdams royale und architekturhistorische Höhepunkte eintauchen möchten: es gibt in der Hauptsaison ein Kombiticket, das sowohl Schloss Belvedere als auch das Schloss Cecilienhof im Neuen Garten abdeckt. Ein weiteres kombiniert einen Besuch des Schlosses Belvedere mit einem Abstecher in die Russische Kolonie Alexandrowka. Doch lassen Sie uns zunächst über den Pfingstberg flanieren und seine Sehenswürdigkeiten erkunden.

Auf dem Pfingstberg begegnen uns gleich mehrere „Stars“ der Gestaltung, die das Gesicht Preußens prägten wie kaum jemand anders vor oder nach ihnen. So hat sich hier neben Gartenbauarchitekt Peter Joseph Lenné mit der Verbindungslinie zum Neuen Garten und vor allem seinen malerischen Sichtachsen - zum Beispiel zur Pfaueninsel und den Schlössern Babelsberg und Glienecke - auch der junge Karl Friedrich Schinkel verewigt. Mit gerade einmal neunzehn Jahren setzt sich DER Baumeister Preußens mit seinem Erstlingswerk, dem stimmungsvollen Pomona-Tempel, ein kleines Denkmal in Potsdam. Dieser entstand um 1800 als Teepavillon auf dem Pfingstberg inspiriert von antiken Vorbildern. Die Namensgeberin Pomona ist die römische Göttin der Früchte – naheliegend auf der Fläche eines ehemaligen Weingartens. Genauso wie das Schloss Belvedere war der kleine Tempel lange verwittert und verfallen, doch beide Gebäude wurden in jüngerer Geschichte mittels Spenden restauriert und strahlen heute wieder in voller Pracht und hellen Farbe.
Das Schloss Belvedere wurde von Friedrich Wilhelm dem IV. im Stil einer italienischen Renaissance-Villa in Auftrag gegeben - der Italienfreund ließ grüßen. Der König hatte sich auf seinen Italienreisen von Vorlagen wie der Villa Medici in Rom oder der Villa Farnese in Caprarola zu seinem Aussichtspalast inspirieren lassen. 1847 wurde mit dem Bau begonnen, doch leider erlebte der Auftraggeber die Fertigstellung im Jahr 1863 nicht mehr. Im Schloss können Sie sich in einer Dauerausstellung über das gesamte Pfingstberg-Ensemble kundig machen. Die multimediale Ausstellung erzählt von der wechselvollen Geschichte des Pfingstbergs: von Preußischem Prunk, der deutsch-deutschen Teilung und den neuen Kapiteln nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten.

Malerische Landschaften am Jungfernsee

Spazieren wir nun den Pfingstberg hinunter und widmen uns einem weiteren Lieblingsort in Potsdam: dem Neuen Garten. Der Name lässt die Parkanlage jünger erscheinen als sie tatsächlich ist. Bereits im Jahr 1787 beginnt die Anlage des Gartens am Ufer des Jungfernsees. Neu sollte er sein, in Abkehr von der Barocken Pracht, mit der sich noch Park Sanssouci schmückte. Friedrich Wilhelm II. kaufte das zentrale Grundstück, das dem Ideal der englischen Gärten folgend ausgestaltet werden sollte. Da auch Schloss Sanssouci dem jugendlichen Geschmack nicht entsprach entstand das Marmorpalais, eine Sommerresidenz mit damalig frischem Wind. Zwischen 1787 und 1792 entstehen weitere wichtige Bauten wie die Orangerie, die gotische Bibliothek oder das Holländische Etablissement. Als der Park 1816 generalüberholt werden sollte, legte kein geringerer als Lenné höchstpersönlich Hand an. Schloss Cecilienhof fügte sich erst zwischen 1913 und 1917 als letzter Schlossbau der Hohenzollern harmonisch in das Gesamtkonzept des Neuen Gartens ein. Es wurde dann im Sommer 1945 zu einem bedeutenden Schauplatz deutscher Geschichte mit der Potsdamer Konferenz und dem daraus resultierenden Potsdamer Abkommen: Grundstein für eine Neuordnung der Welt nach dem Zweiten Weltkrieg.


Öffnungszeiten:
Schloss Belvedere auf dem Pfingstberg

Sommersaison:
Sonntag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr
Samstag von 10 bis 18 Uhr geöffnet

 

Pomonatempel

 


Ostern – Oktober, sa/so/feiertags 14 bis 17 Uhr


Schloss Cecilienhof

Wintersaison | November bis März

Montag geschlossen

Dienstag  - Sonntag:10:00 - 16:30

Heiligabend geschlossen

1. Weihnachtsfeiertag geschlossen

2. Weihnachtsfeiertag 0:00 - 16:30

Silvester 10:00 - 14:00

Neujahr 11:00 - 16:30

 

Der Neue Garten ist ganzjährig täglich von 8 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit geöffnet und der Eintritt ist frei.

 

Weitere Informationen zu Eintrittspreisen entnehmen Sie bitte direkt der Seite www.spsg.de

Schlösser in Potsdam | Impressionen

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Panoramablick auf Potsdam - BAHNHIT.DE, © getty, Foto: Seqoya

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